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Einleitung

Der Bluthochdruck – auch arterielle Hypertonie oder Hypertonie genannt – ist in den Industrienationen eine Volkskrankheit: Gemäss Schätzungen leidet jede vierte Person in der Schweiz unter einem erhöhten Blutdruck. Bei Menschen über 60 Jahre hat jeder Zweite einen zu hohen Blutdruck. Oft wissen Betroffene nicht, dass sie erhöhte Werte aufweisen, denn der Bluthochdruck macht, zumindest zu Beginn, keine Beschwerden. Auf Dauer jedoch kann ein zu hoher Blutdruck Herz, Gefässe, Gehirn, Augen und Nieren schädigen. Neben den chronischen Organschäden werden auch schwere akute Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigt. Der Blutdruck gilt als erhöht, wenn die Werte bei 140/90 mmHg oder höher liegen. Betroffene können jedoch einiges tun, um Bluthochdruck entgegenzuwirken: Ein gesunder Lebensstil hilft, den Blutdruck zu senken und Folgekrankheiten vorzubeugen. Manche Patienten benötigen ergänzend jedoch auch Medikamente zur Normalisierung des Blutdrucks.

Bluthochdruck

Symptome

In vielen Fällen bemerken Betroffene nicht, dass sie an Hypertonie leiden, denn ein erhöhter Blutdruck verursacht keine Symptome oder Schmerzen – zumindest nicht zu Beginn der Erkrankung. Es dauert oft Jahre oder Jahrzehnte, bis die ersten Symptome auftreten, entweder durch einen akut stark erhöhten Blutdruck oder durch bereits dauerhafte Organschäden. Mögliche Symptome können unter anderem Kopfschmerzen, Herzstolpern, Atemnot, Schwindel, Seh- oder Erektionsstörungen sein.

Bei einem sogenannten «hypertensiven Notfall» ist der Blutdruck stark erhöht – dabei treten Symptome wie Kopfschmerzen, Nasenbluten, Sehstörungen oder sogar schwere Komplikationen wie Schlaganfall und Herzversagen auf. Betroffene müssen sofort ins Spital.


Verlauf

Meist verläuft eine Hypertonie jahre- oder gar jahrzehntelang ohne Beschwerden. Bleibt der Bluthochdruck jedoch unbehandelt, werden auf Dauer verschiedene Organe geschädigt und können folgende Beschwerden verursachen:

  • Herz: Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Herzstolpern, Wassereinlagerungen
  • Gehirn: Kopfschmerzen, Schwindel, Gefühlsstörungen, Lähmungen, Aufmerksamkeitsstörung, Demenz
  • Augen: Sehstörungen
  • Beinarterien: Schmerzen beim Gehen («Schaufensterkrankheit»)
  • Nieren: häufiges sowie nächtliches Wasserlassen

Das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei Personen mit Bluthochdruck im Vergleich zu gesunden Menschen doppelt bis zehnmal so hoch.


Ursachen

Meistens können Ärztinnen und Ärzte bei Patienten mit Bluthochdruck keine direkte Ursache feststellen - in diesen Fällen sprechen Fachpersonen von einer primären Hypertonie. Mehrere Faktoren begünstigen die Entstehung von Bluthochdruck: Erblich bedingte Veranlagung, Übergewicht, Mangel an Bewegung, Stress, übermässiger Salz- und Alkoholkonsum, Rauchen. Allgemein nimmt die Häufigkeit mit dem Alter zu – während bei den 30- bis 39-Jährigen fünf bis zehn Prozent von Bluthochdruck betroffen sind, sind es bei den über 60-Jährigen schon mehr als die Hälfte.

In selteneren Fällen (rund zehn Prozent) sind Erkrankungen wie zum Beispiel Nierenerkrankungen, Schlafapnoe und Hormonstörungen die Ursache für den Bluthochdruck. Hier liegt eine sogenannte sekundäre Hypertonie vor. Auch Medikamente (zum Beispiel Hormonpräparate wie Verhütungsmittel, Kortikosteroide oder Antirheumatika) oder Drogen können für einen erhöhten Blutdruck verantwortlich sein.


Diagnose

Damit der erhöhte Blutdruck sicher festgestellt werden kann, sind mehrere Messungen nötig, da der Blutdruck im Verlaufe des Tages schwankt (zum Beispiel nach sportlichen Aktivitäten). Manche Menschen sind nervös, wenn eine Ärztin oder ein Arzt den Blutdruck misst und so für einen erhöhten Blutdruck sorgt – auch «Weisskittelsyndrom» genannt. Für eine Diagnose sollten deshalb mehrere Messungen an verschiedenen Tagen durchgeführt werden. Noch zuverlässiger ist eine ambulante 24-Stunden-Messung, bei der unter normalen Alltagsbedingungen ein Blutdruckprofil über 24 Stunden erstellt werden kann. Eine gute Methode sind auch regelmässige Selbstmessungen inklusive Dokumentation zu Hause. Für die Fachperson ist es zudem wichtig, zu wissen, wie die genauen Lebensumstände und -gewohnheiten der betroffenen Person sind.

Bei einer Blutdruckmessung werden zwei Werte bestimmt:

  • Der obere oder systolische Blutdruckwert entsteht, wenn der Druck in den Gefässen am höchsten ist.
  • Der untere oder diastolische Blutdruckwert entsteht, wenn sich das Herz entspannt und der Druck in den Gefässen am niedrigsten ist.

Die Werte werden in der Masseinheit «Millimeter Quecksilbersäule (mmHg)» gemessen und in folgende Kategorien unterteilt:

  • Optimal, keine Behandlung: < 120 mmHg systolisch, < 80 mmHg diastolisch
  • Normal, keine Behandlung: 120–129 mmHg systolisch, 80–84 mmHg diastolisch
  • Hoch-Normal, regelmässige Messung und Überwachung der Werte: 130–139 mmHg systolisch, 85–89 mmHg diastolisch
  • Leichter Hochdruck (Stufe 1), ärztliche Behandlung: 140–159 mmHg systolisch, 90–99 mmHg diastolisch
  • Mittlerer Hochdruck (Stufe 2), ärztliche Behandlung: 160–179 mmHg systolisch, 100–109 mmHg diastolisch
  • Schwerer Hochdruck (Stufe 3), dringend ärztliche Behandlung: > 180 mmHg systolisch, > 110 mmHg diastolisch
  • Isolierter systolischer Bluthochdruck (nur der erste, obere Wert ist zu hoch), ärztliche Behandlung: > 140 mmHg systolisch, < 90 mmHg diastolisch

Eine Hypertonie besteht auch dann, wenn nur einer der beiden Werte über der definierten Grenze liegt. Alle Patientinnen und Patienten mit einer Hypertonie sollten zweimal täglich ihren Blutdruck selbst und in Ruhe messen. Optimaler Zeitpunkt ist morgens zwischen 6 und 9 Uhr sowie abends zwischen 18 und 21 Uhr.


Behandlung/Therapie

Grundsätzlich ist eine Behandlung notwendig, wenn die Werte 140/90 mmHg erreichen. Haben Betroffene lediglich eine leichte bis mittlere Hypertonie, so kann der Blutdruck mit einer Veränderung des Lebensstils innerhalb eines Jahres wieder auf normale und gesunde Werte gesenkt werden. Medikamente sind nicht in jedem Fall notwendig. Den Lebensstil ändern bedeutet, die Risikofaktoren für einen erhöhten Blutdruck zu senken. Folgende Massnahmen unterstützen eine Senkung des Blutdrucks:

  • Verringern von Übergewicht
  • Ausgewogene Ernährung (erhöhter Konsum von Gemüse, Obst, Fisch)
  • Einschränken der Kochsalzzufuhr
  • Regelmässige Bewegung (mindestens 30 Minuten an fünf bis sieben Tagen pro Woche)
  • Verzicht auf Rauchen, wenig Alkohol trinken
  • Eventueller Verzicht auf Verhütung mit Hormonpräparaten

Viele Patienten benötigen aber zusätzlich zur Verbesserung des Lebensstils eine medikamentöse Behandlung. Hierfür stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung. Wichtige Substanzen sind ACE-Hemmer, Angiotensinrezeptor-Blocker, Diuretika, Beta-Blocker und Kalziumantagonisten.

Trotz der Einnahme blutdrucksenkender Mittel sollte ein ungesunder Lebensstil geändert werden, da Medikamente ansonsten ihre Wirkung verlieren könnten. Ein gesunder Lebensstil hingegen unterstützt die Wirkung von Medikamenten gegen Bluthochdruck. Viele Betroffene können im Verlaufe der Erkrankung geringere Dosen einnehmen oder sogar ganz auf die Einnahme von Medikamenten verzichten, wenn sie auch ihren Lebensstil anpassen. Medikamente senken das Sterberisiko sowie die Zahl der Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten deutlich.


Prävention

Ein gesunder Lebensstil ist nicht nur bei bereits erhöhtem Blutdruck empfehlenswert, sondern kann dazu beitragen, dass Bluthochdruck gar nicht erst entsteht. Zudem hilft ein gesunder Lebensstil, andere Risikofaktoren wie ein erhöhter Cholesterin- oder Blutzuckerwert zu vermeiden.

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