Er ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen: der Schlaf. Bei einigen Menschen bleibt er aber häufig aus oder
ist von ungenügender Qualität. Mit Folgen im Alltag und für die Gesundheit.
Circa jede dritte Person ist mindestens einmal im Leben davon betroffen: Kurz- oder mittelfristige Schlafstörungen. An
erholsamen Schlaf ist dann nicht zu denken. Betroffene können nicht mehr gut ein- oder durchschlafen oder erwachen
morgens sehr früh. Kurzfristige Schlaflosigkeit wird häufig durch Stress ausgelöst – durch beruflichen oder privaten
Druck, aber auch durch anstehende erfreuliche Ereignisse. Verantwortlich für Schlafstörungen können auch äussere
Umstände wie Schichtarbeit oder ein Jetlag sein. Daneben kommen insbesondere für längerfristige Schlafprobleme
medizinische Gründe in Frage, zum Beispiel kurze Atemaussetzer im Schlaf (Schlafapnoe) oder Übergewicht. Psychische
Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen oder auch Medikamente können das Schlafverhalten ebenfalls
beeinflussen.
Wann Hilfe holen?
Selbst ohne offensichtliche Ursache verändert sich das Schlafverhalten im Laufe des Lebens: Phasen mit wiederholtem
Aufwachen oder weniger langem Tiefschlaf sind normal. Wenn Sie jedoch länger als einen Monat an beeinträchtigtem Schlaf
leiden und sich deswegen auch im Alltag unwohl fühlen, sollten Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Sie können sich
dabei an Ihren Hausarzt oder an ein telemedizinisches Zentrum wenden, um sich beraten und behandeln zu lassen.

Falls Sie nachts aufwachen und nicht mehr einschlafen können, wälzen Sie sich nicht im Bett herum.
In einem ersten Schritt können Sie aber versuchen, Ihren Schlafrhythmus selbständig in den Griff zu bekommen:
- Gehen Sie jeden Tag etwa zur gleichen Zeit ins Bett. Die individuelle Schlafdauer ist sehr unterschiedlich und nimmt
mit zunehmendem Alter tendenziell ab.
- Legen Sie vor dem Schlafengehen den Alltagsstress möglichst ab. Lesen Sie ein Buch, trinken Sie eine Tasse Tee oder
machen Sie einen Spaziergang an der frischen Luft.
- Planen Sie keinen Sport spätabends ein, da er munter macht.
- Meiden Sie Alkohol, üppiges Essen und Koffein, da diese Dinge den Schlaf
beeinträchtigen können.
- Beschränken Sie einen allfälligen Mittagsschlaf auf max. 30 Minuten.
- Achten Sie auf optimale Verhältnisse in Ihrem Schlafzimmer. Die Zimmertemperatur sollte etwa bei 18 Grad liegen und
sichtbare Uhren entfernt werden. Meiden Sie ausserdem elektronische Geräte im Zimmer, da Bildschirme von Smartphones
oder Tablets auf uns aktivierend wirken.
- Falls Sie nachts aufwachen und nicht mehr einschlafen können, stehen Sie lieber auf und lesen Sie ein Buch statt sich
im Bett zu wälzen.
Nicht zuletzt entspannt auch das Wissen, dass sich Schlafstörungen im Normalfall von alleine wieder legen und der Körper
im Stande ist, auch mal mit weniger Schlaf auszukommen.
Haben Sie Fragen? Die Ärztinnen und Ärzte der Medgate
Tele Clinic sind gerne für Sie da.