Wenn von Vitaminen die Rede ist, denken viele zunächst an Vitamin
C oder D. Doch auch das Vitamin E ist für die Gesundheit äusserst wichtig.
Es kommt vor allem in Pflanzenölen wie zum Beispiel Weizenkeimöl, Erdnuss- und Rapsöl sowie unterschiedlichen Nüssen vor
– das Vitamin E. Dieser Begriff umfasst die Wirkstoffe Tocopherole und Tocotrienole.
Vitamin E – ein wichtiges Antioxidans
Antioxidantien können mittels Nahrung zugeführt werden oder sie entstehen im menschlichen Körper selbst – etwa in Form
von Enzymen und Hormonen. Sie schützen Zellen vor oxidativem Stress indem sie die freien Radikale stoppen und somit
Krankheiten und vorzeitigem Altern vorbeugen.
Was sind freie Radikale?
Freie Radikale werden vom Körper in unterschiedlichen Stoffwechselprozessen hergestellt – sie können aber auch aufgrund
externer Einflüsse wie zum Beispiel Zigarettenrauch, UV-Strahlen und Umweltgiften entstehen.
Sie sind aggressive organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten. Diese Sauerstoffverbindungen versuchen anderen
Atomen oder Molekülen Elektronen zu entreißen. Sie reagieren mit diesen und bilden dabei neue Radikale, die wiederum
anderen Substanzen ebenfalls Elektronen entreißen und es kommt in einer Kettenrektion zur stetigen Vermehrung der
Radikale im Körper. Infolge dieser Kettenreaktion entsteht der sogenannte oxidative Stress.
Was ist oxidativer Stress
Durch das Vorhandensein zu vieler freier Radikale wird das Erbmaterial in Zellen verändert – das kann dann zu
Krebserkrankungen, Immunschwäche, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Arthritis und der vorzeitigen Alterung der Haut führen.
Wie kann ich meinen Vitamin-E-Speicher füllen?
Vitamin E, wird durch Vitamin C aktiviert und benötigt zum Beispiel Spurenelemente wie Zink und Selen als
Transportmittel in die Zelle. Bei einer ausgewogenen Ernährung mit hohem Anteil von Gemüse, Ballaststoffen, Nüssen und
Pflanzenölen wird der Tagesbedarf erreicht. Bei bestimmten Erkrankungen oder speziellen Diätformen kann die Zufuhr
ausgewählter Nahrungsergänzungsmittel notwendig sein. Hier sollte man sich von Fachleuten beraten lassen, welche
Produkte geeignet sind, da nicht alle Hersteller solcher Produkte Hüllstoffe und Zusatzstoffe deklarieren, die wiederum
schädliche Nebeneffekte verursachen können.
Die schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Einnahme von 14 mg Tocopherol für einen
erwachsenen Mann. Das entspricht in etwa 10 g Weizenkeimöl, 35 g Rapsöl, 300 g Olivenöl – oder 50 g Haselnüssen. Für
eine erwachsene Frau liegt die empfohlene Tagesdosis bei 12 mg.

Vitamin E als Bestandteil eines «Anti-Aging-Supercocktails»
Vitamin E ist besonders in Kombination mit Spurenelementen wie zum Beispiel Zink, Selen und Magnesium sowie Vitamin C
wirksam. Wenn es jedoch zusammen mit den bereits erwähnten Nährstoffen und Olivenextrakt, Vitamin B, Hyaluronsäure und
Coenzym Q10 eingenommen wird, entsteht so etwas wie ein Anti-Aging-Cocktail.
Coenzym Q10 steigert die Synthese von wichtigen Proteinen der Haut und hemmt den Abbau von Kollagenen. Olivenextrakt
weist so wie Vitamin E und C stark antioxidative Eigenschaften auf – Vitamin B (B3 und B9) hingegen steigern vor allem
das Zellwachstum. Hyaluronsäure sorgt für eine stärkere Spannung an der Hautoberfläche und reduziert demnach optisch die
Falten.
Gibt es eine Unter- oder Überdosierung von Vitamin E?
Ein Mangel an Vitamin E kommt selten vor. Dabei handelt es sich um eine Mangelversorgung, zum Beispiel bei
Darmerkrankungen, die Fette nicht aufnehmen können und somit das Vitamin E ebenfalls verloren geht. Es muss dann auf
körpereigene Reserven zurückgegriffen werden. Erst spät zeigen sich dann Symptome wie Infektionen,
Konzentrationsstörungen, vorzeitige Hautalterung und Sehstörungen.
Ein Zuviel an Vitamin E ist fast nur möglich durch eine Überdosierung von Nahrungsergänzungsmitteln. Das kann dann zu
Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit und Muskelschwäche führen.
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